Wechselwirkungen

MAO-Hemmer haben Wechselwirkungen mit zahlreichen Medikamenten und Lebensmitteln. Zum Beispiel sollte man sie nicht mit anderen Antidepressiva kombinieren, da es sonst zu einem Serotonin-Syndrom kommen kann, das in machen Fällen tödlich endet. Aber auch viele beliebte Lebensmittel und Schmerzmedikamente können im Zusammenhang mit MAO-Hemmern zu Problemen führen.



Serotonin und Tyramin

Beim Wechsel von MAO-Hemmern zu einem anderen Antidepressivum sollten mindestens 14 Tage vergehen, bevor die neue Behandlung beginnt. Ansonsten kann sich ein Serotonin-Syndrom entwickeln. Die ersten Fälle dieses Syndroms wurden in den 1960er Jahren beschrieben, als Patienten MAO-Hemmer zusammen mit Tryptophan einnahmen. Die Patienten zeigten Symptome wie Fieber, Verwirrtheit, vermehrtes Schwitzen, Muskelsteifheit, Krampfanfälle, Probleme mit Leber oder Niere sowie Schwankungen des Herzrhythmus und des Blutdrucks.


MAO-Hemmer verhindern außerdem den Abbau von Tyramin, das nicht nur im Körper vorkommt, sondern auch in bestimmten Nahrungsmittel und Getränken.


Ein hoher Tyraminspiegel kann einen plötzlichen Anstieg des Blutdrucks verursachen und in seltenen Fällen eine Hirnblutung auslösen, die sogar zum Tod führen kann. Der Verzehr von Lebensmitteln mit hohem Tyramingehalt kann schwerwiegende Reaktion auslösen. Der Tyramingehalt kann während der Lagerung von Lebensmitteln ansteigen. Daher sind frische Lebensmittel zu bevorzugen, Reste vom Vortag sind mit Vorsicht zu genießen.


Beispiele für Lebensmittel mit hohem Tyramingehalt sind Salami, reifer Käse oder fermentiertes Soja. Auch bestimmte Obstsorten enthalten Tyramin enthalten, wie etwa überreife Früchte, Avocados, Bananen, Rosinen oder Feigen (siehe dazu: MAO-Hemmer und Ernährung).


Andere Medikamente

Medikamente wie Tramadol, Meperidin, Dextromethorphan und Methadon sind bei Patienten, die MAO-Hemmer einnehmen, sehr gefährlich, da sie ein hohes Risiko für die Auslösung eines Serotonin-Syndroms haben. Im Allgemeinen sind SSRIs, SNRIs, TCAs, Bupropion, Mirtazapin, Johanniskraut und sympathomimetische Amine, einschließlich Stimulanzien, bei MAO-Hemmern zu vermeiden.


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